1934, KZ SACHSENBURG, Aussenlager SCHLOSS AUGUSTUSBURG, Post aus dem Lager, Karte ab Augustusburg 28.2.34 nach Chemnitz, aufschlussreicher Text über die Haft und die noch recht erträglichen Bedingungen dort, "... dürfen frei bummeln, sind aber doch Gefangene ...", Zensur-L1 "Geprüft" und Paraphe des Zensors

1934, KZ SACHSENBURG, Brief aus dem Lager ab Frankenberg (Sachs) 1.5.34 an einen Rechtsanwalt in Chemnitz, Zensur mit L1 "Geprüft"

1935, KZ SACHSENBURG, Häftlings-Brief aus dem Lager mit 2x 6 Pfg Olympia ab Frankenberg (Sachs) 13.12.35, als Absender ein Häftling bei der "... 5. Gef. Komp., 2. Korporalschaft, K.L. Sachsenburg", rs. violetter Zensur-Ra1 "Postzensurstelle KLS"

1935, KZ SACHSENBURG, Häftlings-Vordruck-Faltbrief aus dem Lager mit Lagerordnung und "Konzentrationslager Sachsenburg", mit 12 Pfg ab Frankenberg (Sachs) 3.5.35 nach Kändler bei Limbach, rs. schwarzer Zensur-Ra1 "Postzensurstelle KLS"

1935, KZ SACHSENBURG, Häftlings-Vordruck-Faltbrief aus dem Lager mit Lagerordnung und "Konzentrationslager Sachsenburg", unfrankiert ab Frankenberg (Sachs) 20.5.35 nach Leipzig und mit 18 Pfg Nachporto zugestellt, Name des Empfängers radiert, rs. Zensur-Ra1 "Postzensurstelle KLS"

1935, KZ SACHSENBURG, Häftlings-Karte aus dem Lager mit 6 Pfg ab Frankenberg (Sachs) 30.9.35 nach Dresden, Aktenlochung verschlossen, Absender "... Konzentrationslager Sachsenburg, II Gef. Komp., 2. Zug", schwarzer Zensur-Ra1 "Postzensurstelle KLS" und Paraphe

1937, KZ SACHSENBURG, Häftlings-Vordruck-Faltbrief aus dem Lager mit Lagerordnung und "Konzentrationslager Sachsenburg", mit 12 Pfg ab Frankenberg (Sachs) 3.4.37 nach Kändler bei Limbach, rs. schwarzvioletter Zensur-Ra1 "Postzensurstelle KLS", wenige Wochen, bevor das Lager Mitte Juli 1937 aufgelöst wurde

1935, KZ SACHSENHAUSEN, Briefinhalt eines Häftlings-Briefes mit Auszug aus der Lagerordnung und "Konzentrationslager Sachsenhausen Oranienburg bei Berlin" an das Landgericht Wuppertal mit drei Seiten Text und Zensur-Ra2 "Postzensurstelle K.L.S. / geprüft", zwei Paraphen und zusätzlich Signum des Block-Führeres

1937, KZ SACHSENHAUSEN, zwei Belege, Häftlings-Karte mit Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg 8.9.37 nach Bremen, sowie aus gleicher Korrespondenz ein Briefinhalt mit dito Vordruck, beide mit großem L1 "zensiert" und voller Signatur bzw. Paraphe des Prüfers

1938, KZ SACHSENHAUSEN, Operation "Bernhard", von den Häftlingen im KZ Sachsenhausen unter Zwang hergestellte britische 5 Pfund Banknote, Fälschung mit Seriennummer B 191 79148, datiert 9.3.38

1938, KZ SACHSENHAUSEN, zurückgewiesene Post in das Lager, Brief ab Bremen 1.10.38 an einen Gefangenen mit Adresse "Konz.-Lager ...", mit Ra1 "Zurück" und rs. L2 "Entspricht nicht der Lagerordnung" sowie hs. "weil 18 Marken ..., es dürften nur 5 Marken sein", K1 "Postzensurstelle K.L. Sachsenhausen"

1939, KZ SACHSENHAUSEN, Häftlings-Brief mit vollem Inhalt und Auszug aus der Lagerordnung auf Umschlag und Briefinhalt, beide Aktenlochung, ab Oranienburg 2.12.39 nach Kiel, seltener Einlagezettel "Betrifft. Weihnachten 1939. Der Empfang eines Weihnachtspaketes ist nicht gestattet ...", innen und aussen Zensur-L2 "Konzentrationslager ... Postzensurstelle" mit Paraphe der Prüfers

1940, KZ SACHSENHAUSEN, der Studentanaufstand in Prag und Verschleppung von ca. 1.300 Studenten ins KZ Sachsenhausen, großer Adressträger für ein Paket ins Lager Sachsenhausen mit vs. Sonder-Klebezettel "Paketsendung für Studenten ..." mit Dienstsiegel "Tschechischer Verband für die Zusammenarbeit mit den Deutschen", komplett mit Zollvermerk, jedoch retour mit vs. Klebezettel "Annahme verweigert ..." ab Oranienburg 28.3.40 mit Ankunft Pilsen 3.4.40, höchst ungewöhnlicher Vorgang und sehr seltener Beleg, der letztlich nur durch die Rücksendung erhalten geblieben ist - Unikat

1940, KZ SACHSENHAUSEN, Studentanaufstand in Prag und Verschleppung von ca. 1.300 Studenten ins KZ Sachsenhausen, großer Adressträger für ein Paket mit Lebensmitteln ins Lager Sachsenhausen ab Brünn mit Paketzettel und komplett mit Zollvermerk 8.5.40 an "Hochschüler ... / Oranienburg bei Berlin / Konzentrationslager", da ohne Zulassungs-Klebezettel von der Lagerverwaltung zurückgewiesen und retour mit Ankunft Brünn 25.5.40, höchst ungewöhnlicher Vorgang, sehr seltener Beleg, der letztlich nur durch die Rücksendung erhalten geblieben ist!

1941, KZ SACHSENHAUSEN, Faltbrief mit innen Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg 24.11.41 nach Hannover, von einem Mitglied der Religionsgemeinschaft der "Bibelforscher", die schon früh verfolgt wurden, Brief von dem Häftling an seine Frau mit Hinweis-Stempel "... hartnäckiger Bibelforscher, ... weigert sich von der Irrlehre abzulassen", daher wird ihm die Möglichkeit des Postempfangs genommen, K1 "Postzensurstelle L ..." vs.

1941-1942, KZ SACHSENHAUSEN, drei Häftlings-Faltbriefe je mit Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg vom 30.5.41 mit Zensur-K1 "Postzensurstelle K.L. Sachsenhausen / D", vom 13.6.41 mit Zensur-K1 "... / J" und vom 31.10.42 mit Zensur-K1 "... / C"

1941, KZ SACHSENHAUSEN, Häftlings-Faltbrief mit Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg 9.5.41 mit seltenem, innen montierten Klebezettel "Geldsendungen sind nur durch Postanweisung zulässig, ...", Zensur-K1 "Postzensurstelle ... / A"

1941, KZ SACHSENHAUSEN, Häftlings-Faltbrief mit Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg 15.8.41 mit seltenem, innen montiertem Klebezettel bezüglich der genauen Adressierung an die Häftlinge mit u.a. "... Wenn auch nur eine dieser Angaben fehlt, geht die Sendung ... zurück", Zensur-K1 "Postzensurstelle ... / L"

1941, KZ SACHSENHAUSEN, Häftlings-Faltbrief mit Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg 3.11.41 nach Litzmannstadt in das dortige Ghetto, Zensur-K1 "Postzensurstelle E / K.L. ... "

1941, KZ SACHSENHAUSEN, Häftlings-Karte mit Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg 26.6.41, der handschriftlichte Text in deutscher Sprache, dazu eventuell nachträgliche Übersetzung in tschechischer Sprache mit Schreibmaschine für den Empfänger, ungewöhnliche Variante