SACHSENHAUSEN 1944-1945, zwei Häftlings-Faltbriefe aus einer Korrespondenz nach Osetin, der Vordruck mit Auszug aus der Lagerordnung in standardisierter Form und für alle Lager gültig, mit 2x 6 Pfg ab Oranienburg 5.2.44 und mit 12 Pfg ab 13.1.45, beide Belege mit Zensur-K1 "G / Postzensurstelle K.L. ...", ex Slg. Jaworsky

SACHSENHAUSEN 1945, späte Post, Häftlings-Faltbrief mit Auszug aus der Lagerordnung in schwarzer Farbe ohne Nennung eines einzelnen KZ, ab Oranienburg 23.3.45 nach Vsetin in BuM von einem Häftling mit Nummer "45.440", Zensur-K1 mit Paraphe des Prüfers vs., ex Slg. Jaworsky

SACHSENHAUSEN 1945, späte Post, Häftlings-Faltbrief mit allen Rändern, Auszug aus der Lagerordnung in neutraler Form ohne Nennung des KZ, ab Oranienburg 1.2.45 nach Gablonz, vs. Zensur-K1 "M ... Postzensurstelle K.L. Sachsenhausen", ex Slg. Jaworsky

MYSLENICE 1940, 12 Gr Aufdruck-GSK des GG ab Myslenice 1.10.40 nach Mielec, obwohl streng verboten ist der gesamte Text in hebräischer Schrift geschrieben, unbeanstandet befördert, ex Slg. Jaworsky

OPOLE 1941, GG-GSK 12 Gr dunkelgrün ab OPOLE über Lublin 28.6.41 nach Wien von einem Ghettobewohner mit Dank für ein erhaltenes Paket und Nachrichten von einer anderen ausgereisten Familie

PIASKI bei Lublin 1940, polnische 15 Gr GSK als Formblatt verwendet mit 12 Gr Aufdruckausgabe ab PIASKI über Lublin 13.4.40 nach Hannover mit violettem Ra1 "Piaski", senkrechter Faltbug, viel Text mit Bericht über beschlagnahmten Paketinhalt, Anfrage in Sachen Auswanderung und weitere bedrückende Zeilen über die Zustände und Lebensumstände im Ghetto

PIASKI 1940, Aufdruck-GSK 12 auf 15 Gr graublau ab LUBLIN 14.10.40 nach München mit viel Text und Dank für ein empfangenes Paket und Bezug zum Überlebenskampf im Ghetto mit "... der Winter macht sich bemerkbar, ...Torf und Petrol ist teuer und müssen selbst beschaffen" sowie "Aus USA Nachricht von unseren Kindern ... sehr schwer Fuss zu fassen"

PIASKI 1941, Aufdruck-GSK 12 auf 15 Gr graublau ab PIASKI über Lublin 2.1.41 nach Hanover mit viel Text und Dank für ein empfangenes Paket mit Darstellung der Lebensumstände im Ghetto "... von dem Essen hier kann man nicht immer leben, ... Verdienstmöglichkeiten gibt es für Frauen nicht"

STRAFGEFÄNGNIS BERNAU bei Bad Aibling, 1945, Ausweis der Alliierten für den aus dem Gefängnis befreiten tschechischen Insassen "Vaclav Rozner", ausgestellt in Prag 12.6.45 mit Angaben zur Person und der Herkunft aus dem "kaz. Bernau pol. duv.", Gebrauchsspuren, ex Slg. Jaworsky

GALLNOW in Pommern 1944, zwei Briefe eines Inhaftierten im "... Zuchthaus A III - 64, Gollnow in Pommern" ab Leitmeritz 3.3.44 und 26.6.44 an seine Familie in Kolin BuM, auf beiden vs. Gefängnis-Zensur mit rotem Datums-L1, Paraphe des Prüfers und weitere Vermerke, ex Slg. Jaworsky

KAISHEIM bei DONAUWÖRTH 1942-1945, drei Häftlings-Briefe eines tschechischen Insassen aus Dezember 1942, August 1943 und Februar 1945, der Vordruck in zwei verschiedenen Varianten mit den harten Bedingungen der stark eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten und Postverkehrs, ex Slg. Jaworsky

LANDSBERG am LECH 1941-1943, Post eines inhaftierten Tschechen, dabei privater Brief in das Gefängnis mit vollem Inhalt ab Nachod 30.7.42, u.a. ZU-Brief der Staatsanwaltschaft mit Eingang "Strafgefängnis Landsberg ...", die Aufstellung der privaten Gegenstände bei Aufnahme ins Gefängnis und Briefinhalt der Lagerleitung an die Frau des Gefangenen mit Zusendung seiner privaten Briefe, augenscheinlich nach dessen Tod, ex Slg. Jaworsky

LANDSBERG am LECH 1942-1947, Karte eines tschechischen Gefangenen nach Prag vom 25.6.42 aus dem Gefängnis, wo nach dem Krieg die Nazi-Schergen inhaftiert wurden, Brief eines inhaftierten Deutschen Nazis an seine Frau, KGF-Faltbrief vom 5.12.47 nach Solingen mit L1 "Prison Censor I", ex Slg. Jaworsky

LAGER BRÜSAU 1940, Karte eines Zwangsarbeiters ab Brüsau b. Zwittau Schönhengstau 22.12.40 in einen Nachbarort mit Weihnachtsgrüßen und der eindringlichen Bitte um einen Besuch, Lagerstempel "Volksdeutsches Lager Nr. 49 der NSDAP / Brüsau Kr. Zwittau", ex Slg. Jaworsky

SWATOBORSCHITZ 1942-1943, ein Gestapo Arbeitslager, drei Belege aus der Korrespondenz eines tschechischen Insassen, Karte aus dem Lager vom 2.10.42 nach Prag sowie zwei seltene Karten ab Prag 20.2.43 bzw. ab Gaya / Kyjov 5.10.42 in das Lager in den schwierigen Umständen entsprechender Erhaltung, ex Slg. Jaworsky

DACHAU 1944, Aussenlager SS-KRÄUTERGARTEN, "Dringend" Telegramm aus Hamburg 7.7.44 an die "Deutsche Versuchsanstalt Dachau 3" mit Eingang München 7.7.44 und im KZ am 10.7.44 mit diversen fiskalischen Anweisungen, in dieser landwirtschaftlichen Anlage arbeiteten KZ-Häftlinge, meist Juden, Sinti und Roma, später auch polnische Priester in der Produktion von Nahrungsmitteln unter mörderischen Bedingungen, ex Slg. Jaworsky

DACHAU 1944, Aussenlager KRÄUTERGARTEN, Telegramm aus Hamburg 4.10.44 an die "Versuchsanstalt für Ernäherung und Verpflegung Dachau 3 ..." mit der Bestellung von 1200 kg "Herba Equisiti ...", in dieser landwirtschaftlichen Anlage der SS in der Nähe des KZ arbeiteten Häftlinge, meist Juden, Sinti und Roma, später auch polnische Priester und andere Gefangene, in der Produktion von Nahrungsmitteln unter mörderischen Bedingungen, ex Slg. Jaworsky

DACHAU 1944, Aussenlager KRÄUTERGARTEN, Anfrage des KLV-Heimes "Lebensborn Kinderheim Alpenland" Oberweis vom 3.11.44 an die "Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung GmbH / Werk Dachau" über die Lieferung von Lindenblüten- und Pfefferminz-Tee, dazu die Antwort der Versuchsanstalt vom 5.11.44 "... erklären uns gerne bereit, je eine größere Partie zu liefern", in dieser landwirtschaftlichen Anlage arbeiteten KZ-Häftlinge unter mörderischen Bedingungen in der Produktion von Kräutern und Nahrungsmitteln, ex Slg. Jaworsky

DACHAU 1946, Internierten-Lager für deutsche Kriegsverbrecher, Soldaten und Zivilisten im ehemaligen KZ Dachau, zwei Belege, Brief eines deutschen Zivil-Internierten nach Almke bei Vorsfelde, unfrankiert aufgegeben, mit 36 Pfg Nachporto nachtaxiert, violetter L2 "War Crimes Censor - 2", dazu Karte ab Honnef 30.8.(46) in das Lager an einen deutschen Gefangenen mit lilarotem L2 "War Crimes Censor - 30", ex Slg. Jaworsky

HODONIN 1944, Brief eines Soldaten mit Briefstempel "Fahr Ers. Abt. 17 Stammschwadron" von der Wachmannschaft des Lagers ab Göding / Hodonin 9.7.44 nach Krems, kleiner Teil der Klappe fehlt, ex Slg. Jaworsky