GRÖNLAND 1932, erste deutsche Expeditions-Flugpost nach Grönland mit Ernst Udet, Fotokarte des berühmten Piloten mit violettem L2 "Ernst Udet Grönland-Reise 1932" und vs. eigenhändiger Signatur des Piloten, der als Mitglied der Dr. Franck Grönland-Expedition die Versorgungsflüge durchführte zwischen dem Hauptlager Umanak und dem Filmcamp für den Film "SOS Eisberg" auf der Insel Igdlorssuit an der Westküste Grönlands, die Karte wurde 1932 ins Lager geflogen und mit der nächsten Schiffsverbindung 1933 nach Kopenhagen gebracht, bei Ankunft am 21.5.33 gestempelt, beschädigt verklebte Grönland 20 Ö vs. mit Postagentur-Oval-K1 "Nugatsiak" und nebengesetzt Agenturstempel "Igdlorssuit", schwarzer Oval-K1 "Kolonien Umanak" und Oval-K1 der Königlichen Handelsgesellschaft vom Rückweg sowie roter Expeditions-Stempel, ab Kopenhagen mit 40 Ö nach Basel befördert. Insgesamt sind nur 20 Belege zu dieser Expedition registriert, hierunter sind nur 9 Karten von Ernst Udet eigenhändig signiert

IRLAND 1927, "Smye"-Flugpostbrief ab Dublin 8.3.27, auffrankierter ½ P Ganzsachenumschlag, nach Jinja in Uganda adressiert und vorgesehen für den geplanten, letztendlich nicht durchgeführten Erstflug ab Cairo, stattdessen via KISUMU/KENYA 31.3.27 mit rs. seltenem rotem Cachet KENYA-SUDAN AIR MAIL und Ankunft 4.4.27, Pracht. In feiner Handschrift mit Bleistift festgehaltene Historie - ex T.E. Field

IRLAND 1929, "Smye"-Flugpostbrief ab Dublin 6.5.29, auffrankierter ½ P Ganzsachenumschlag, nach Adelaide/Australien und innerhalb Australiens mit Erstflug Perth-Adelaide befördert, vs. Ankunft 6.6.29, Pracht

IRLAND 1929, US-Zuleitung zum Erstflug Galway - London, Brief ab Boston 15.8.29 nach Sutton Coldfield, mit Dampfer "S.S. Karlsruhe" nach Irland mit vs. grüner Vignette "Airmal Karlsruhe - Galway" und entsprechendem Leitvermerk, Pracht, ergänzend weitere drei Erstflugbriefe mit entsprechendem ovalem Flugstempel

IRLAND 1954, 5.9. "SALVAGED FROM K.L.M. CRASH AT SHANNON", violetter bzw. schwarzer L1 je vorderseitig auf 3 niederländischen Belegen in die USA, geborgen aus der in den Shannon gestürzten Lockheed L1049C Super Constellation PH-LKY "Triton" der KLM, wobei sämtliche 25 Passagiere und 3 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, alle mit entsprechenden Spuren

SCHWEIZ 1919, Erstflug Zürich - Bern, Brief ab Zürich 29.6. mit 50 Rp Propeller und 2x 7½ Rp in MiF nach Bern, Ankunft 30.6., Pracht

SCHWEIZ 1919, Linie Lausanne-Bern, "PORTOFREI" Dienstpost-Vordruckkarte mit rs. hektographiertem "Rapport journalier" zwischen den beiden beteiligten Dienststellen in Lausanne und Bern, woraufhin auch der sonst zu entrichtende Luftpostaufschlag entfiel! Erstklassig erhaltenes Top-Stück mit vorder- und rückseitig glasklarem Luftpost-Stempel LAUSANNE 30.X.19

SCHWEIZ 1922, Linie Nürnberg-Zürich, gering patinierter Brief ab Stuttgart 7.8.22, höherwertig freigemacht mit u.a. 25-80 Pfg Holztaube sowie 80 Pfg mit Wz. 2 (Mi.Nr. 186, 210-214), nach Zürich mit rs. SCHWEIZER FLUGPOST 7.VIII.22

SCHWEIZ 1926, Erstflug Chauds de Fonds - Basel, R-Langbrief mit bunter Flugpost-MiF und Flug-SST sowie vs. Ankunft Basel 17.6., ungewöhnliche Destination für den Erstflug und weiter nach San Francisco in Zweiländer-MiF mit 24 C Luftpost mit Tarnsit New York 25.5. und rs. Ankunft San Francisco 28.5.

SCHWEIZ 1947, 100. Air-France-Flug nach Mauritius - La Réunion - Madagascar, bedarfsmäßiger Firmen-R-Brief mit Freistempeler 210 C und beigeklebter 10 C Freimarke, Aufgabe SOLOTHURN 3 INDUSTRIEQUARTIER 21.3.47, vs. entsprechender Flug-Cachet sowie rs. Ankunft 31.3.47, Pracht

KOLUMBIEN 1922, Inlandsbrief mit 30 C SCADTA Flugmarke mit klarem violettem K2 "... SCADTA Girardot" auf Inlandsbrief nach Barranquilla mit 3 C Freimarke mit Tagesstempel 6.1.22, der SCADTA-Flug sparte zwar rund 14 Tage Transportzeit, der Flugzuschlag betrug jedoch das Zehnfache des Briefportos, entsprechend selten ist dieser Dienst genutzt worden, Rarität in Pracht-Erhaltung

DEUTSCHLAND 1922, Flugmarke 50 C hellgrün der ersten Ausgabe, unten ungezähnt mit Unterrand, auf schwerem Übersee-Brief ab München 10.3.22 nach Kolumbien vorfrankiert mit deutschem Porto 2x 2 und 4 Mk Germania, Umschlag und eine Marke formatbedingte Transportspuren, einer der wenigen erhaltenen Sammelumschläge für Post aus Deutschland nach Kolumbien mit mehreren Einzelumschlägen als Inhalt, adressiert an die Fluggesellschaft in Barranquilla, dort geöffnet und dann einzeln als Inlandspost befördert, mit diesem Verfahren wurde das deutsche Auslandsporto gespart, die SCADTA-Marke gestempelt bei Ankunft mit violettem K2 "... BARRANQUILLA", rs. Ankunft 10.4.22, ansprechender und sehr früher SCADTA-Beleg

DEUTSCHLAND 1926, Maschinenaufdruck "A", schwerer R-Brief ab Pforzheim 13.11.27 nach Bogota mit 85 Pfg deutschem Porto in Zweiländer-MiF mit SCADTA 3x 30 C und 20 C R-Marke als Flugzuschlag für den Inlandsflug ab Barranquilla nach Girardot, der die Transportzeit bis Bogota um ca. 14 Tage verkürzte, alle Werte bereits in Pforzheim gestempelt, Ankunft Barranquilla 14.12.27 und Bogota 16.12.27, rückseitig etwas rau geöffnet, optisch sehr ansprechender Beleg in guter Bedarfserhaltung

1912, Flugpost Bork-Brück, 5 Pfg Germania auf Portrait-Fotokarte mit violettem Flugstempel "Flugpost Bork und Umgebung durch Gradeflieger" und hs. Eintrag des Datums 12.2.12, am ersten Tag dieser Flugverbindung, der Pilot Hermann Pentz flog gegen 16 Uhr mit seinem "Libelle" Eindecker des Flugzeugbauers Hans Grade zum ersten Mal diese Strecke zur Poststation im Nachbarort Brück, 5 Pfg gestempelt Brück 12.2.12 um "5-6 N", weiter nach Berlin, seltener Beleg vom Erstflug, sehr gut erhalten

1933, Wolfgang von Gronau, West-Ost Transatlantikflug, Brief mit 25 Pfg Präsidenten und Tagesstempel Warnemünde 30.1.33, vs. violetter Flugstempel des geheim geplanten, von Vorgesetzten ausdrücklich nicht genehmigten Fluges, platziert nach der Landung in Montreal, Canada mit "Germany - Iceland - Canada - USA ..." und vs. eigenhändig vom Piloten signiert, adressiert nach Rahway NJ, USA, mit rs. Ankunft 8.2.33, ausgezeichnet erhalten

1915, deutsche Militärmission in der Türkei, Feldpostkarte mit sehr seltenem Kommando-Briefstempel "Kommando der Deutschen Türkenflieger HERKULESBAD" mit Tagesstempel Herkulesfürdö 25.7.15 nach Budapest, viel Text und Signatur mehrer Flieger, Absender "Erich Benzin ..., Deutsch-Türkische Hilfs Flieger, Abteilung Herkulesbad, Süd-Ungarn", großer roter ungarischer Zensur-K1 von Temesvar vs., äußerst selten, unseres Wissens kein weiterer Beleg mit diesem Briefstempel registriert

Europaflug 1933, russische Post, Brief ab Leningrad 7.7. mit u.a. 10 K Luftschiffbau in bunter MiF und großem Luftpost-SST, mit Luftpost bis Berlin 18.5. und rotem "mLb" vs., Transit Passau 5.9. in Zweiländer-MiF mit u.a. Fridericus Zusammendrucken aus MH, vorgesehen und adressiert für den Flug nach Budapest, violetter Verzögerungs-L2 und beidseitig Flugstempel, oben sauber mit Schere geöffnet, Ankunft Staad 5.9. vs., weiter nach Budapest mit Ankunft 6.9., Pracht

EUROPA 20.8.32, LUXEMBURG, R-Brief ab Luxemburg 13.8.32 mit 1¾ Fr Flugpost, Transit Köln 13.8.32 und Zweiländer-MiF mit 50 Pfg Flugpost, Katapult-Vorausflug nach New York, Flugstempel vs., Ankunft New York 20.8.32

BREMEN 28.6.31, FINNLAND, auffrankierte 1½ M GSK mit drei Werten Rotes Kreuz in bunter MiF ab Helsinki 29.5. nach New York, Transit Berlin 1.6. und Katapult-Vorausflug nach New York, minimale Patina, Flugstempel vs., aus Finnland sind überhaupt nur ganz wenige Zuleitungen zu Katapultflügen bekannt

ABWURFBEUTEL aus Ölpapier von Bord eines Vorkriegs-Luftschiffes, in dem die Post zum Abwurf eingelegt wurde, übliche etwas filigrane Erhaltung, beidseitiger Vordruck mit vs. "Für Ihre Bemühungen liegen 50 Pfg bei " und rs. Werbung für "Zeppelin Passagierfahrten ...", sehr interessantes Stück, denn die Passage "... bei dem nächsten Postamt ... abzuliefern " wurde gestrichen und handschriftlich mit "BUNZLAU" ersetzt, dadurch ist der Abwurfort regional klar einzuordnen, mit ca. 80 cm langem separiertem schwarz-weiß-rotem Flatterband