MAUTHAUSEN, Aussenlager GUSEN, filigraner, gefalteter Häftlings-Faltbrief mit Auszug aus der Lagerordnung hs. korrigiert "... Post St. Georgen" ab Linz 19.11.42 nach Schwedenberg mit 12 Pfg, Alterspatina und Bedarfsspuren, Zensur-L2 "Poststelle K.L. G. / zensiert ...", innen blauer Klebezettel zum Postempfang mit u.a. "... darf unbeschränkt Lebensmittelpakete empfangen, ... Mißbrauch wird bestraft"

MAUTHAUSEN, Paketkarte aus dem GG ab Grebkow bei Minsk 14.3.44 mit 1,50 Zl an einen Insassen im "... Block ... Mauthausen Konzentrationslager", Ankunft Linz 6.4.44, Empfang quittiert von einem Lageraufseher mit Namensstempel, rs. L2 "Zustellgebühr zurückgezahlt ..."

MITTELBAU - DORA, neutrale Häftlings-Karte mit Zusatz "D" beim Absender ab Sangershausen 3.8.44 nach Raudnitz in BuM, vs. Ra2 "Einschreiben-, Express- und Wertsendungen verboten" und schwacher Ra2 "... nur in deutscher Sprache", Ra1 "Postzensurstelle" und Paraphe des Prüfers, Mitteilung über die neue Anschrift des offensichtlich aus einem anderen Lager dorthin verlegten Häftlings

NEUENGAMME, Außenlager HANNOVER STÖCKEN, bei den Akkumulatorenwerken als Zwangsarbeiter eingesetzte Häftlinge, Paketkarte aus dem GG ab Warschau 24.6.44 mit 2,10 Zl in MiF mit Adresse "Arbeitskommando ..." und Nachtaxe 40 Pfg "Zustellgebühr ..."

NEUENGAMME, Arbeitslager HANNOVER STÖCKER, Post in das Lager, Paketkarte ab Wolbrom / Distr. Krakau 27.6.44 an einen Häftling im Aussenlager des KZ Neuengamme, senkrechte Bugspur, Ankunft erst 18.7.44, fast zwei Monate später

RAVENSBRÜCK, Frauen-KZ, Brief aus dem GG ab Zamoso 14.2.44 ins Lager, Postzensur, zurück an den Absender mit violettem L2 "Zurück, schon Post erhalten", Bedarfsspuren

RAVENSBRÜCK, Frauen-KZ, Brief aus dem GG ab Radom 15.6.44 ins Lager, Postzensur, zurück an den Absender mit violettem L2 "Zurück, schon Post erhalten"

RAVENSBRÜCK, Frauen-KZ, Häftlings-Brief mit vollem Inhalt und jeweils Auszug aus der Lagerordnung ab Fürstenberg 16.9.43 nach Neu-Sandez im GG mit Ra3 "Postzensurstelle F.K.L Ravensbrück, zensiert ..." auf Umschlag und Briefinhalt

RAVENSBRÜCK, Frauen-KZ, Häftlings-Brief mit vollem Inhalt und jeweils Auszug aus der Lagerordnung ab Fürstenberg 13.10.43 nach Pardubitz in BuM mit Ra3 "Postzensurstelle F.K.L Ravensbrück, zensiert ..." auf Umschlag und Briefinhalt, Vordruck mit Korrekturen / Streichungen beim Postversand

SACHSENHAUSEN, Häftlings-Vordruckumschlag mit Vordruck-Briefbogen, beide mit Auszug aus der Lagerordnung, ab Oranienburg 28.1.40 nach Ungarisch-Brod mit 12 Pfg, die Marke umgebogen zum Aufdecken darunter verstecker Nachrichten, Brief und Umschlag mit seltenem Zensur-K2 "Staatl. Konzentr. Lager / Brief-Stempel", ein Stempel aus dem KZ Esterwegen mit entferntem Namen des Lagers, der nur Anfang 1940 für wenige Monate in Sachsenhausen in Gebrauch war

SACHSENHAUSEN, Häftlings-Vordruckfaltbrief mit innen Auszug aus der Lagerordnung, seltener Versand ab Berlin 12.10.41 nach Beuthen, K1 "Postzensurstelle J ..."

SACHSENHAUSEN, Vordruck-Postkarte mit Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg 28.5.42 nach Berlin Tegel von einem jüdischen Häftling mit Zwangsnamen "Israel", Zensur mit vs. K1 "Postzensurstelle D ...", viel Text

SACHSENHAUSEN, Hätlings-Vordruckfaltbrief mit Auszug aus der Lagerordnung ab Oranienburg 20.11.43 mit 12 Pfg nach Ostrau im Protektorat BuM, Zensur-K1 "Postzensurstelle K.L. Sachsenhausen / M", zudem innen Klebezettel "... erlaubt, mit sofortiger Wirkung Lebensmittelpakete zu empfangen / Mißbrauch wird schärfstens bestraft"

SACHSENHAUSEN, Aussenlager SCHWARZHEIDE, Häftlings-Vordruckfaltbrief ab Oranienburg 9.2.45 eines jüdischen Häftlings mit Zwangsnamen Israel und Absender-Zusatz "Block SCHWH", innen Auszug aus der Lagerordnung, die Angaben zum Postempfang gestrichen und L2 "In 2 Monaten 1 Brief oder Postkarte", augenscheinlich Opfer einer Strafaktion, späte Post nach Prag

THERESIENSTADT, Auslandspost über Selbstverwaltung der Juden in Berlin, Lager-Karte für "5 h" nach Helsingborg / Schweden, im Text datiert 3.11.43, gestempelt 17.11.43 Berlin W62, Transportspuren, vs. violetter L2 "Rückantwort nur auf Postkarten in deutscher Sprache", viel Text mit u.a. "... wir uns seit drei Wochen hier befinden", Durchlaufzensur "Ab"

THERESIENSTADT, Postaustausch über Berlin durch die Selbstverwaltung der Juden, Lager-Karte zum Preis von "5 h." mit Absender Theresienstadt, datiert 6.4.43, Transportspuren, als Ortskarte frankiert mit 5 Pfg ab Charlottenburg 29.4.43, violetter L3 vs. "Rückantwort nur über die Reichsvereinigung der Juden ... Berlin Charlottenburg, Kantstr. 156"

THERESIENSTADT, Postanweisung aus dem Ghetto / KZ über 197 Kr ab Bauschowitz nach Kladno mit Vermerk "Eigengeld des Häftlings" rs. und 3 Kr Porto, violetter Absender-L3 "Häftling ... Theresienstadt / Kleine Festung", wenige Tage vor Befreiung des Lagers durch die Rote Armee am 8.5.45

KRAKAU, Auslandsbrief aus Krakau 26.8.41 mit 50 Gr nach New York, senkrechter Bug und Bedarfsspuren, vorderseitig blauer L1 "Aufgeliefert durch den Judenrat" und Leitvermerk "Via Lisboa", OKW-Zensur

LITZMANNSTADT / LODZ, 6 Pfg GSK eines Ghetto-Bewohners, datiert 27.2.41 nach Przyglow, von der Zensur zurückgewiesen mit Ra1 "Inhalt unzulässig", interne jüdische Selbstzensur im Lager mit Nummerator-Stempel "204" und markierte Stellen im Text mit eindringlichem Appell um Postzusendung

LITZMANNSTADT, "Befreiung v. Zuschlaggebühr / No", gezähnte Marke auf rosa Papier für ärmere Ghetto-Bewohner, die damit die Zustell- und Aufgabegebühr für Pakete oder sonstige Sendungen der internen jüdischen Ghetto-Post nicht zu zahlen brauchten, augenscheinlich mit Nähmaschinen gezähnt, Format 15 x 28 mm, ungebraucht, wie verausgabt ohne Gummi