Ming-Dynastie (13681644) Ming-Dynastie (13681644). 1 Kuan = 1.000 Käsh (Cash) 1368-1399. fast vorzüglich erhaltenes Exemplar dieser ersten Banknote der Geschichte, unter den Ming Kaisern wurde dieses Papiergeld in drei Nominalen eingeführt: den hier vorliegenden Kuan im Gegenwert von 1.000 Cash (daher auch die zehn Cash-Münzrollen) sowie in 300 Cash und erst 1375 als Kleinnominal auch als 20 Cash, alle weiteren bislang gemeldeten Nominale konnten bisher nicht glaubwürdig belegt werden, Maße ca. 338 x 222 mm, drei Querbüge sowie einige Fehlstellen im Rand des handgeschöpften Papieres beeinträchtigen den hervorragenden Gesamteindruck dieser über 600 Jahre alten geldhistorischen Rarität in keiner Weise. 1 Kuan war das Äquivalent von 1000 Kupfermünzen oder 1 Unze Feinsilber. 1389 sollen auch kleinere Werte von 5, 6, 7, 8, 9, 10, 20, 30, 40 und 50 Cash herausgegeben worden sein um den Handel zu erleichtern. Das Papier für die Scheine wurde aus der Maulbeerbaumrinde hergestellt; es wurden aber auch Abfall der Ministerien und Prüfungsarbeiten des öffentlichen Dienstes recycelt. Die umfangreiche Emission von Papiergeld führte im 15. Jahrhundert zu einem auch heute bekannten Problem - Inflation. Aus diesem Grund war die Bevölkerung schließlich nicht mehr bereit Papiergeld zu akzeptieren. Am Ende des 14. Jahrhunderts kostete eine Unze Silber bereits 35 Geldscheine (35.000 Cash). 20 Jahre später war der Preis auf 80 Geldscheine (80.000 Cash) gestiegen. Der Niedergang des Papiergeldwertes beschleunigte sich bis Mitte des 15. Jahrhunderts, als eine Unze Silber 1.000 Geldscheine (1.000.000 Cash) kostete. Zu diesem Zeitpunkt ersetze geprägtes Geld das instabile Papiergeld und die Ming-Scheine verschwanden aus dem Verkehr. Nach 1455 wird Papiergeld in den Quellen nicht mehr erwähnt. Alles Papiergeld wurde zurückgezogen und vernichtet. Daher sind diese frühen chinesischen Ausgaben sehr rar und auf dem freien Markt, wenn überhaupt einmal, fast ausschließlich als 1 Kuan-Scheine zu finden. Nach der 1908 veröffentlichten Studie "Trade and Administration of the Chinese Empire" von H. B. Morse stammen diese Scheine aus einem Fund: Während des Boxeraufstandes in Peking im Jahr 1900 hatten einige europäische Soldaten auf dem Gelände des Sommerpalastes eine Buddhafigur umgestürzt. Im Sockel fanden sich Edelsteine, Schmuck, Gold- und Silberbarren sowie ein Bündel von 1 Kuan-Noten. Diese gelangten dann u.a. durch den US-Stabsarzt Lewis Seaman in die USA und weitere Heimatländer der beteiligten Soldaten. WPM AA 10. selten, vor allem in dieser Erhaltung
; Geldscheine; AUSLAND; China
; Collections; FOREIGN COUNTRIES; China