ZWOTA / Vogtland, Lager WALFISCH, Lager mit Fischnamen als Tarnnamen für unterirdische Anlagen in Stollen des Erzgebirges, zwei Karten eines belgischen Zwangsarbeiters mit Absender "Lager Walfisch ..." und Häftlingsnummer nach Stasegem, eine Karte per Eilboten, bei beiden Frankatur entfernt, Durchlaufzensur mit Maschinenstempel "Ac"

WETZLAR 1944, BUDERUS-Werkslager, 6 Pfg GSK eines italienischen Zwangsarbeiters mit Absender "Röchling Buderus AG ... Wetzlar" vom 13.12.44 nach Torino, vs. L1 "Italiener-Lager" und Durchlaufzensur "Ad", italienische Zensur bei Ankunft datiert 23.3.45 und weitere Vermerke

FINSTERWALDE, DAF Gemeinschaftslager WIESENHAIN, 1943, Brief eines französischen Zwangsarbeiters mit 25 Pfg ab Finsterwalde 27.9.43 in die Heimat, Durchlaufzensur "Ae"

WOLFSBURG, Volkswagen-Werke, 15 Pfg Hindenburg GSK mit SST "Stadt des K.d.F. Wagens bei Fallersleben" 13.7.41 als Auslandskarte eines dänischen Zwangsarbeiters in die Heimat nach Kopenhagen, Text in dänischer Sprache mit geschwärzter Stelle, chemische und OKW-Zensur

1935, Eilboten-Dienstbrief der "Geheimen Staatspolizei ..." ab WEIMAR 10.1.35 an den Stadtvorstand Rudolstadt mit Briefstempel, Ankunft 11.1.35 und vs. Eingang bei der Behörde 11.1.35, Bedarfserhaltung

1939, Luftpostbrief ab Lissabon 6.4.39 nach Frankfurt an die Firma DEGESCH "... Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung", Hersteller des berüchtigten Zyklon B Gases, mit dem Menschen in den KZ ermordet wurden, Absender ebenfalls eine Chemiefabrik "Sociedade de Anilinas"

1939, Brief eines Soldeten mit Absender "Luftflotten-Nachrichten Schule 3" ab Augsburg 24.4.39 mit 12 Pfg an einen SS-Soldaten in Dachau mit "SS-Totenkopfverbände / ... 6te Hundertschaft"

LUDWIGSHAFEN 29.12.39, Neujahres-Grußkarte im kleinformatigen Umschlag an einen SS-Rottenführer bei "4. Komp. SS Totenkopfstandarte ..." in Linz Ebelsberg, eine Einheit eingesetzt auch als Wachmannschaft im KZ Mauthausen

1940, portofreie Feldpostkarte ab Schruns 16.3.40 an einen Wachsoldaten beim Gefangenen-Lager B in Rodund bei Vandans in Österreich, die Häftlinge wurden eingesetzt zum Bau der Lünerseewerke und Vorarlberger Illwerke, privater Text

EMSLAND-KOMPLEX 1941, Gefangenenlager Neu Sustrum / Papenburg, Brief der Lagerleitung ohne rs. Klappe ab Lathen 22.3.41 mit Briefstempel "Gefangenenlager Papenburg (Ems) V Neusustrum" an das Strafgefängnis Berlin

KRAKAU 17.2.41, Dienstbrief mit 24 Gr an die 7. SS-Schwadron / Totenkopf Verband in Krakau mit Absender "Ostbahn / Güterabfertigung"

31.1.1942, Sondergericht Petrikau, portogerechter lokal gelaufener Einschreibebrief an den Leiter der deutschen Staatsanwalt Dr. Hellmuth Holland beim SG in Petrikau/Piotrków, bekannt sind die Sondergerichte vor allem als Teil der NS-Justizverbrechen, bei denen sie durch massenhafte Verhängung von Todesstrafen, Inhaftierung in Konzentrationslager, etc. meist wegen gerinfügiger Delikte hervortraten

4.6.1942, Feldpost-Brief Front-Front eines Soldaten ab FP-Nr. L 05811 (Stab IV FALLSCHIRMJÄGER Regiment 3) an den gleichnamigen Oberfinanzinspektor Georg Baur bei FP-Nr. 33455 (Chef der Sicherheitspolizei und des SD für Belgien/Nordfrankreich), diese Einheit jagte NS Gegner und Juden, um sie zu deportieren bzw. zu ermorden, Bedarfserhaltung

4.1.1943, SS-Feldpostbrief Heimat-Front an den Meister der Schutzpolizei Franz Kriegler bei der Polizei Gebirgsjäger Kompanie Alpenland in Veldes (heute Bled, Slowenien), die Einheit unterstand dem Höheren SS- und Polizeiführer Alpenland Erwin Röseler, die für schwere Kriegverbrechen in Slowenien verantwortlich waren

1.2.1943, "Organisation TODT" Feldpost-Falbrief Front-Heimat des OT-Meisters Kunz ab Hammerfest 31.1.43 mit FP-Nr. 35219 (OT-Oberbauleitung Alta / Nordnorwegen) an die Baufirma Bernauer in Freiburg/Breisgau, auf OT Baustellen wurden Zwangsarbeiter, Juden, sowie sowjetische Kriegsgefangene unter entsetzlichen Lebensbedingungen eingesetzt, besonders die Lager nördlich des Polarkreises (u.a. Alta, Hammerfest) waren durch das Fehlen wärmender Kleidung, medizinischer Versorgung und ausreichender Ernährung barbarische Todeslager

1943, SS-Feldpostbrief Heimat-Front ab GRÜNBERG 19.3.43 an den SS-Schützen Helmut Pfeiffer beim 3. Sanitäts- Ersatzbataillon der Kückelmühler (Anstalten) nahe Stettin, die dem Euthanasieprogramm der Nazis diente und danach als SS-Kaserne betrieben wurde

4.4.1943, Feldpostbrief Front-Heimat ohne Normstempel mit Inhalt des Gefreiten Karl Zabrocki ab FP-Nr. 38052 (Gruppe Geheime Feldpolizei 717) an seine Gattin Lucie Zabrocki in Berlin, die GGF war an Verbrechen des Holocaust unmittelbar beteiligt, half bei Erschießungen der Einsatzgruppen durch Absperrmaßnahmen, das Zusammentreiben der Opfer und hat teilweise selbst an Tötungen teilgenommen, der Briefinhalt (2 Seiten) mit Schreibmaschine geschrieben, nennt u.a. Beschaffungsmöglichkeiten diverser Gebrauchsgüter, die im Reich knapp oder nicht mehr erhältlich sind, sowie Bezug auf Gott und Kirche, Bedarfserhaltung

KZ SACHSENHAUSEN 24.5.1944, Lebenszeichen Vordruckkarte wohl eines inhaftierten ehemaligen SS-Wachsoldaten ab Berlin - Wismarer Str. 26/36 (ehemaliges KZ-Außenlager "Lichterfelde") an seine (Gattin) in Brackwede/Westfalen, Text: Nichts geschehen, viele Grüße und Küsse - Helmut (Kasat), vs. Dienstsiegel der "Waffen-SS-Kommandantur / Konz.(entrationslager) Sachsenhausen", Pracht

1944, BERGEN BELSEN, Karte eines Sanitätssoldaten mit Absender "... Kgf. Lag. Laz. Stalag XI B / Bergen-Belsen (Celle) Waldlager" ab Bergen 14.5.44 nach Ahe bei Rinteln

1940, KZ DACHAU, Karte eines SS-Soldaten beim 3. SS. Totenkopf Sturmbann mit Absender "... KL. Dachau 3 K" mit kleinem Briefstempel "Feldpost K. 3" und Tarnstemppel 2.12.40 an einen Soldaten bei Fp-Nr. 03659 B (Stab II u. 4.-6. Battr. Art. Regt. 211)